Jutta & Markus

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So ein Urlaub, der ist schoen!

Also, jetzt endlich mal ein groesseres Lebenszeichen. Wir sind ja in Mexico City gleich von Martina abgeholt worden, haben bei ihr im zentralen "In"-Stadteil Condesa Unterschlupf gefunden und haben natuerlich auch gleich mal eine Menge Tips bekommen! In Mexico City sind wir dann gemeinsam mit Alex, Freundin von Martina, auch gerade zu Besuch, per "Turibus" durch die Stadt, um schonmal einen groben Ueberblick zu bekommen. Waren natuerlich am Zócalo, dem Hauptplatz hier und in dem riesigen Chapultepec-Park. Die Stadt ist unglaublich gruen. Wir haetten nie mit soviel Palmen und sonstigem Gruenzeug ausserhalb der Parkanlagen gerechnet. Auch die Luft war besser als gedacht - und der Himmel blau...Markus hat die Tour dann leider abbrechen muessen und hat auf schnellstem Wege Martinas Wohnung aufgesucht, der Arme! Jetzt ist er zum Glueck wieder fit!

Am naechsten Tag haben wir Pyramiden geguckt: Teotihuacán, die groesste antike Stadt Mexicos, mit der drittgroessten Pyramide der Welt - Pirámide del Sol. Die Anlage war absolut beeindruckend,  riesig gross, ohne Weitwinkel nicht zu erfassen ;-) alleine die Hauptstrasse ist 2km lang, die Pyramide 70m hoch (aechz), wir sind also richtig viel gelaufen. Tags drauf haben wir noch einen ausgedehnten Vormittag im Anthropologischen Museum verbracht, bis zu den Azteken sind wir gekommen mit ihrem beruehmten Sonnenstein, quasi DEM Symbol von Mexiko.

Am 20. April sind wir dann mit Martina und Alex nach Pie de la Cuesta gefahren, einem kleinen Badeort neben Acapulco, und haben erstmal Sonne, Sand & Meer genossen. Wobei: Baden ist hier leider nicht! Hier gibt es tolle Wellen, die direkt am Strand brechen und richtig Kraft haben. Wegen der starken Stroemung ist baden verboten - und ausser Planschen in der Brandung geht auch tatsaechlich keiner ins Wasser. Also in der Haengematte luemmeln, UNO spielen und lesen. Unser Ausflug nach Acapulco war richtig cool. Uns war gar nicht bewusst, dass die Stadt so riesig ist: 640.000 Einwohner, die Bucht selber ist 11km lang! Haben uns die beruehmten Clavadistas / Klippenspringer im Sonnenuntergang angeschaut, sehr genial, wenn auch total touristisch aufgemotzt. Danach sind wir auf die beruehmte Meile: La Costera! Die Kuestenstrasse, die sich die gesamte Bucht entlangzieht, wo sich die Schoenen und Reichen, der Jetset, trifft. Hier gibt es teure Geschaefte, super Restaurants, die teuersten Hotels und von ueberall Blicke auf die tatsaechlich schoene Bucht. Haben also auch mal ein paar Getraenke genommen!

Am 24.4. sind wir weitergefahren nach Puerto Escondido, schlappe 8 Std Fahrt, 3 Filme, 1 Militaerkontrolle. Hier sind wir jetzt mitten im Surferparadies Playa Zicatela. Ganz beruehmte Welle hier, baden natuerlich verboten, zig Surfer-Dudes und -Chicas unterwegs, und richtig hohes Niveau - also, vom Fahrkoennen und der Optik! Sehr relaxte Atmosphaere, morgens barfuss joggen am Strand, ausgedehntes Fruehstueck, Surfer gucken, Planschen, Kartenspielen, Hora Feliz ausnutzen...Urlaub halt, und so haben wir mal unseren Luxus genutzt und ganz entspannt verlaengert ;-) und waren heute sogar in einer extra Badebucht!!

Nach echt anstrengendem Boogy-Boarden in den Wellen von Puerto Escondido sind wir dann - mit entsprechendem Muskelkater - fuer ein paar Tage in die Berge nach Oaxaca umgesiedelt. Es gibt drei verschiedene Routen nach Oaxaca, auf der einen gab es gerade erst einen ueblen Busunfall mit ca. 60 Verletzten (Serpentinenstrassen sind nicht in allerbestem Zustand und die Busse erst recht nicht). Auch die zweite Route wird wegen Uebelkeitswarnung nicht empfohlen...also haben wir die laengste (etwa 3 Stunden mehr) und teuerste (siempre primera clase) genommen und sind nach ca. 11,5 Stunden wohlbehalten angekommen! Oaxaca ist eine total schoene Stadt im Kolonialstil, mit grossem, belebten Zócalo (wie in Spanien ein Plaza Mayor), vielen bunten Haeusern, langer Fussgaengerzone und alles irgendwie gepflegter, liegt auf 1550m Hoehe. Von dort aus haben wir wieder Pyramiden geguckt: Monte Alban, antike Zapoteken-Stadt, beruehmt fuer seinen 360·Blick, liegt hoch auf dem Berg und bietet Blick auf die 3 umliegenden Taeler und die Stadt. In einem Vorort von Oaxaca steht & lebt die groesste Biomasse der Welt...und nach 3 Tagen hatte ich dann auch Markus davon ueberzeugen koennen, dass er sich das nicht entgehen lassen kann ;-) Also, da steht ein ca. 2.-3.000 Jahre alter "Ahuehete-Baum" (kam im Biologie-Unterricht gar nicht vor), 58m hoch, 42m Umfang, damit also nicht der hoechste, aber eben der massigste Baum. Man fuehlt sich bei diesem einen Baum schon fast wie im Wald, einfach riesig, dazu eine wunderschoene Geraeuschkulisse von der Vogel"kolonie", die da drin lebt, klasse! Von Oaxaca aus sind wir dann zum Wandern in die Sierra Norte gefahren. Dort gibt es ein paar Doerfer, die sich zwecks Oekotourismus zusammengeschlossen haben. Man kann also mit Guide von einem Doerfchen zum anderen wandern, uebernachtet dort in putzigen "Cabañas", Holzhuettchen, und wird im oertlichen "Comedor" kulinarisch versorgt. Ein Comedor ist eigentlich ein Speisesaal. Tatsaechlich haben wir bei Familien im Wohn-/Esszimmer gesessen, wohlwollend beobachtet von der zahnlosen Omi ;-) Am ersten Tag sind wir also von Cuajimoloyas (3.200hm) nach Latuvi (2.400hm) gewandert. Auf halber Strecke sind wir von Encendio an Norberto "uebergeben" worden (die Guides laufen die Strecke naemlich immer wieder am gleichen Tag zurueck, damit sie zuhause schlafen koennen - dementsprechend fit sind die auch...) Wir sind dann nach 16km (mit ca. 15kg Gepaeck) tatsaechlich ganz schoen platt in Latuvi angekommen - der Panoramablick vom Dorf aus, das rustikale Huettchen, die leckere Versorgung und die tollen Eindruecke vom Tag haben das aber wieder wett gemacht. Die Landschaft war ganz anders, als man sich Mexiko vorstellt, Nebelwald. Viel Pinienaehnliches, Bromelien, wilde Orchideen, Palmen, Kakteen, viele Naturheilkraeuter. Am zweiten Tag ging es weiter nach Benito Juárez, diesmal fast nur bergauf, aechz, dafuer wieder tolle Landschaft und der Grossteil des Weges auf schoenen Pfaden. Am Tag drauf sind wir wieder zurueck nach Oaxaca - erholen. Von Oaxaca sind wir weiter nach San Cristóbal de las Casas, ein aehnliches Kolonialstaedtchen, nur kleiner, noch bunter und nicht so laut. Liegt auf knapp 2.200hm und hat entsprechend klare Luft (die wir im Dschungel von Palenque echt vermisst haben). Sehr spannend auch das Touri-Publikum von San Cristóbal: Revival der gebatikten Shirts, Rastalocken, Wolfgang Petri - Baendchen und von allem, was man rauchen kann...Wahnsinn...wir sind also quasi auch als Touris unter den Touris aufgefallen.

Am 8.5. sind wir in Palenque angekommen, also raus aus der klaren Bergluft - rein in den feuchtheissen, bappigen Dschungel. Wir haben dann ausserhalb der Stadt in El Panchán - mitten im Gruenen - Quartier bezogen. Man fuehlt sich da wie im Zoo im Tropenhaus...kann aber halt net raus...wir haben auch lauter fuer uns neue Geraeusche gehoert, leider sieht man von den Tieren nix...eins hat sich angehoert, als ob der Wasserkessel pfeift...Von dort aus haben wir erstmal einen "Wasser-Tag" eingelegt: Agua Azul - voellig genial!!! Ein tuerkisfarbener Fluss bahnt sich ueber kleinere und groessere Kaskaden seinen Weg, bildet dabei mehrere Flusslaeufe und teils sogar recht tiefe Swimmingpools, fantastisch zum Planschen! Ein Freizeitparkdesigner haette das nicht besser hinkriegen koennen. Zum Glueck waren an diesem Tag kaum Touris da (die 36 Restaurants vor Ort praktisch leer) - da hatten wir mit unseren Buskollegen viel Platz und Spass. Die Pyramiden von Palenque - diesmal Maya-Architektur - waren auch toll, mit Dschungel drumherum ist das halt gleich nochmal schoener, als in karger Umgebung. Haben also Indianer Jones - maessig die alten Steine erforscht - und der Schweiss lief in Stroemen...

Unsere naechste Station, Merida, haben wir recht schnell abgehakt. Die Stadt ist beruehmt fuer Kunsthandwerk & Kultur. Wir sind viel rumgelaufen, haben aber keine Haengematte kaufen wollen und einen Panama-Hut gibts wenn, dann in Panama. Die sehr freundlichen Leute, mit denen man auf der Strasse schnell ins Gespraech kommt, haben fuer jeden noch nicht geaeusserten Wunsch was Guenstiges im Angebot - Whatdoyaneed...I have it gunstiga...nach dem 30. Mal no gracias nervts dann etwas. Abends muss da auf den Strassen richtig was los sein - mit uns war aber nach 40-45 Grad am Tag und der vielen Lauferei gar nix mehr los...haben mal besser im kuehlen Hostal Sandwiches gebaut.

Am Samstag, 13.5. sind wir dann in Playa del Carmen an der Karibikkueste angekommen und haben hier die letzten zwei Wochen verbracht. Vormittags immer schoen Sprachkurs, dann bissle Lernen, Strand, Rumlungern, Exkursionen... Markus hat in seinem Anfaengerkurs erste Erfolgserlebnisse feiern koennen, jetzt klappts schon mit dem Fragen nach Kino & Nachtclub und nach der Rechnung fragen geht auch schon ganz fliessend...wenn er jetzt noch ein paar Vokabeln lernen wuerde... Ich mache hier querbeet Auffrischung von dem, was ich "damals" mal konnte, habe Glueck mit einer Zweier-Lerngruppe und dem jefe persoenlich als maestro, es geht also gut voran mit dem Subjuntivo und wir lernen auch viel bzgl. "mexikanischem" spanisch. Die Schule - Soléxico - ist echt schoen, quasi Lernen unter Palmen! Mit dem Wetter hatten wir hier viel Pech, ein paar schoene Tage waren dabei, meistens allerdings hatten wir grauen Himmel und auch etwas Regen - aber warm war es trotzdem. Aber egal, Markus spielt wieder Beachvolleyball - und ist gluecklich - und der Fuss macht soweit auch wieder mit. Playa selber ist halt touristisch, heisst: Der Strand gesaeumt von Hotels, zum Glueck nicht so hoch, die Shopping- und Fressmeile voll amerikanisiert und entsprechendes Publikum, "mexikanischer" wird es dann ein paar Parallelstrassen weiter. Insgesamt gehoert das hier zu den teuersten Gegenden von Mexiko - wir essen also meistens in "Taquerías" und an Strassenstaenden - ist lecker, billig und urspruenglicher und unsere Maegen sind halt jetzt auch einfach schon abgehaertet.

Rund um Playa del Carmen haben wir auch ein paar Ausfluege gemacht:

Cancún: Ohweh...beruehmt fuer die US spring- und summerbraker...El Arenal von Mexiko, wobei, schon besser. Die Natur hat hier echt alles gegeben, tuerkisfarbenes Meer und weisser Strand, eine grosse Lagune, eine langgezogene Landzunge, klasse. Und dann haben ehrgeizige Investoren in den 70ern entschieden, dort ein Urlaubsmekka â la Acapulco zu bauen - mit grossem Erfolg. Jetzt reden wir von dermassen grossklotzigen Hotelbauten -  ca. 13 Kilometer lang aufgereiht, Shoppingcentern, Vergnuegungsmeile, vieles auch sehr teuer und auf 5-Sterne-Niveau. Tja, und letztes Jahr im September hat Wilma den Grossteil umgepustet (u.a. 1 Woche Stromausfall) - und heute noch sieht man die Schaeden, zerfranstes Gruenzeug, Bauruinen, Baustellen, leere Shoppingcenter, angeblich waeren auch Teile vom Strand weggewaschen worden. Also, gesehen & abgehakt, und: Bikinis & Shirts gekauft!

Sianka'an: Tagesausflug in die Biósfera....mit 45km Jeepfahrt ueber unpreparierte Piste (Fahrer Markus gluecklich), Schildkroeten, Delfinen, vielen Voegeln & Fischen. Die Schildkroeten haben uns am meisten gefreut, grosse Kerlchen, die immer mal wieder zum Luftschnappen auftauchen und blubbern. Delfine ohne Angst im weiten Meer, schoen. Vogelinseln mit vielen nistenden Fregattvoegeln - und dann waren wir draussen am Riff schnorcheln - bunte Fische & Barracuda gucken. Nach dem Great Barrier Reef waere das hier das zweitgroesste. Ok, jetzt kann ich auch endlich die grosse Freude am Tauchen von vielen Freunden verstehen, das war fast wie bei Nemo!!

Cenotes: Yucatán hat viel Kalkstein und ist vom Boden her quasi wie ein Schwamm. Hier haben sich ganz viele Tropfsteinsteinhoehlen gebildet, die nach der Eiszeit geflutet wurden. Cenotes sind Wasserloecher, Naturbrunnen, sinkholes...kenne kein dt. Wort fuer, jedenfalls sind die glasklar und schwimmbar. Das Schnorcheln in den Hoehlen war echt wie Eintauchen in eine andere Welt, unter Wasser haben sich riesige Hoehlen verziert mit Stalagmiten aufgetan, insgesamt haben sie hier bisher 64km verbundene Hoehlen erforscht, Wahnsinn.

So, jetzt sind wir also schon 6 Wochen auf Reisen und am Samstag geht es weiter gen Costa Rica. Leider reicht uns nicht die Zeit, durch die anderen Mittelamerika-Laender durchzutingeln. Mexiko wird uns als Reiseauftaktland in guter Erinnerung bleiben: Beeindruckende Archaeologie / Pyramidenanlagen, tolle Straende, abwechslungsreiche Natur, freundliche, kleine Menschen, superleckere Tortas (Mischung aus Sandwich & Hamburger, am besten direkt beim Strassenverkauf), Licuados (Milchshakes in jeglicher Zusammensetzung von frischen Fruechten), praktisches Bussystem (Daumen hoch: Bus haelt an - und laesst einen auch jederzeit und ueberall wieder raus), prima Ueberlandbusse (ADO - siempre primera - und immer aktuelle Videos), Corona, Chips & Hamacas (Haengematten) an jeder Ecke. Nur das mit dem mexikanischen Essen haben wir noch nicht endgueltig verstanden. Auch die Mexikaner selber kreieren sich ihre Tortillas, Tacos, Enchiladas, Queso Fundidos und Burritos nach Gutduenken, das Ergebnis sieht immer etwas anders aus, es gibt also quasi keine "Wiener Schnitzel - Garantie". Egal, wir sind prima durchgekommen und freuen uns schon auf das, was vor uns liegt!